Bei 15 - 41% der Patient_innen mit Suchterkrankungen liegen Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) vor. Viele der Betroffenen leiden an den Folgen von Gewalt in frühen Lebensabschnitten im Sinne einer Komplexen PTBS. Neben den Kernsymptomen der PTBS können Probleme in den Bereichen Affekt, Selbstbild und interpersonelle Beziehungen zu den Beschwerden gehören. In der Regel müssen beide Problembereiche im Rahmen der Behandlung berücksichtigt werden, um eine langfristige Stabilisierung zu erreichen. Dabei können alle verfügbaren Ansätze zur Behandlung von Traumafolgestörungen auch bei Patient_innen mit Substanzstörungen sicher und effektiv eingesetzt werden.
Im Vortrag wird ein Überblick über die aktuelle Evidenz zur Komorbidität von (Komplexer) PTBS und Sucht gegeben und Implikationen für die Suchthilfe diskutiert.
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