Der Dialog und seine Rechtsform
Seit seiner Gründung war der Dialog ein Verein. Kein Wunder, ist es doch in Österreich lange Tradition, dass die Idee einer privaten Initiative zu Hilfestellungen für eine bedürftige Zielgruppe im Rahmen eines Vereines abgebildet wird.
Seit der Gründung sind nun über 45 Jahre vergangen und der Dialog ist gewachsen (an Mitarbeiter_innen, an Wissen, an behandlungsbedürftigen Klient_innen, an neuen Zielgruppen ect.).
Damit stiegen auch der Grad an Komplexität und die Notwendigkeit, Abläufe immer besser zu steuern. Das Vereinsrecht wurde zwar in der Zwischenzeit ebenfalls modernisiert, aber die Grundlage einer modernen Betriebsstruktur sucht man darin vergeblich.
In der abklingenden Pandemie kam 2023 der Auftrag vom Vereinsvorstand, sich mit einer moderneren Rechtsform für den Dialog auseinanderzusetzen. Schnell war klar, dass die am besten dafür geeignete Rechtsform die gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) ist.
Einerseits liegt hier das Recht einer Kapitalgesellschaft zugrunde (GmbH-Gesetz), andererseits konnten wir die Gemeinnützigkeit erhalten, was ein besonders wichtiger Grundwert des Dialog ist. Die Umstellung auf die neue Rechtsform wurde in Angriff genommen, stellte sich aber als wesentlich komplexer heraus als angenommen (die verschiedenen Mietverträge für unsere Standorte bedurften einer eigenen, sehr ausführlichen Klärung mit den Liegenschaftseigentümer_innen).
Im August 2024 konnte schließlich die neue Rechtsform errichtet werden und per Jahreswechsel nach 2025 wurde der Vermögensübergang festgelegt.
Nun sind wir die „Dialog- Individuelle Suchthilfe gGmbH“ deren einziger Eigentümer und Gesellschafter der Verein Dialog ist.
Inhaltlich bleiben die bestehenden Werte und Haltungen des Dialog bestehen.
Es sind alle Mitarbeiter_innen, alle Standorte, alle Berechtigungen in die neue Rechtsform übertragen worden und alle unsere Auftraggeber_innen und Kooperationspartner_innen sind in diese Veränderung zeitgerecht eingebunden worden.
2025 sind wir in der neuen Rechtsform angekommen – aber wir bleiben der Dialog.